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WESTFÄLISCHE NACHRICHTEN Ausgabe: Nr. 132/23.Woche / Mittwoch, 8. Juni 2011
In den Bildern liegt ein magischer Zauber
Arno Löbbe stellt in der "Legge" aus / Altmeisterliche Maltechniken bei Ernst Fuchs gelernt
Von Beate Müller
TECKLENBURG."Das wären die idealen Buchillustrationen für 'Tausend und eine Nacht' - genau die Bilder und Farben, die da reingehören",
begeistert sich am Wochenende eine der vielen Ausstellungsbesucherinnen im Tecklenburger Torhaus "Legge". Mystisch, geheimnisumwoben oder sinnlich,
vor allem aber sehr exakt gearbeitet kommen die Ölbilder, Zeichnungen, Aquarelle und Druckgrafiken daher, die der professionelle Künstler
Arno Löbbe unter dem Titel "Augenblick mal!" bis zum 28. Juni in der Legge zeigt Jeweils feiertags, samstags und sonntags von 11 bis 18 Uhr
besteht die Gelegenheit sich von seinen Arbeiten, die auf den ersten Blick exotisch und märchenhaft anmuten, bei näherer Hinsicht den Betrachtenden
immer mehr in den Bann ziehen, verzaubern zu lassen. Fotorealismus, fantastischer Realismus, surreale Popart, jahre- und monatelange
Reisen und Trekkingtouren vor allem durch Indien, Afrika, den Nahen Osten oder in den Himalaya, wo er für Monate mit tibetanisch-buddhistischen
Mönchen zusammenlebte - Arno Löbbe sieht viele Einflüsse, die seine Arbeit stilistisch und in Sachen Symbolsprache inspiriert haben. Dali,
Friedensreich Hundertwasser, sein Lehrer Ernst Fuchs, der ihm nicht zuletzt "altmeisterliche Maltechniken" nahegebracht habe, sind Namen,
die im Gespräch fallen. Arno Löbbe hat Malerei und Grafik an der "Akademie der bildenden Künste" in Wien bei Arik Brauer und Ernst Fuchs
studiert, eine Ausbildung zum Bildhauer in den Marmorsteinbrüchen von Carrara absolviert, schließlich in Paris gelebt, dort auch die ersten
erfolgreichen Einzelausstellungen organisiert. Buchillustrationen für Jugend- und Kinderbücher, Arbeit für Werbeagenturen, Rückbesinnung auf die
eigene Malerei. Tecklenburg ist eine unter vielen Stationen seiner Ausstellungen quer durch die Groß- und Kleinstadte der Republik.
"Tecklenburg ist klasse" freut sich der lebhafte, sympatische und gesprächsfreudige Künstler, meint damit das Städtchen, die lichtdurchfluteten
, gut frequentierten Ausstellungsräume, die gute Zusammenarbeit mit dem "Haus des Gastes". Das Streben nach Genauigkeit ist eines der zentralen
Merkmale seiner bis ins kleinste Detail durchkonstruierten und mit akriebischer Präzision gemalten Arbeiten. Da wird die mystische Wirkung mancher
Motive durch den Einsatz von Salzen perfektioniert, hat sich Arno Löbbe von Techniken aus der mittelalterlichen Buch- beziehungsweise
Miniaturmalerei inspirieren lassen. "Ich kreiere meine eigene Welt in der Fantasie. Ich schaffe Kunstwerke und habe dabei keine Angst vor der
Schönheit".
Arno Löbbe arbeitet mit akriebischer Präzision.
Geheimnisvoll und sinnlich sind seine Bilder. (Foto: Beate Müller)
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