HELLWEGER ANZEIGER
Ausgabe: Nr. 206. / Samstag, 4. September 2010
So viel Kunst, wie der Mensch vertragen kann
Drei Künstler stellen gemeinsam in der Ökostation ausHeil. "Wie viel Kunst verträgt der Mensch...?
Mit Dieser absichtlich etwas provokant gestellten Frage eröffnete in der Ökologiestation in Heil die gemeinsame Ausstellung dreier befreundeter Künstler.
Mehr als 60 Besucher kamen, um die Arbeit von Arno Löbbe, Jochen O. Müller, und Christine Goldberg-Witthüser zu sehen. Die 35 Werke, die sie ausstellen, werden bis Mitte Oktober zu sehen sein - jeweils montags bis donnerstags von 8.30 bis 16 Uhr sowie freitags von 8.30 bis 14 Uhr und nach Vereinbarung. Den Höhepunkt der Präsentation bildet eine Installation mit dem Titel "Cherry and Cream" vom 12. bis 17 Oktober.
Die Ausstellung ist nicht die erste Zusammenarbeit der Künstler: "Wir kennen uns bereits viele Jahre, sind gut befreundet und stellen deshalb auch gemeinsam aus", sagte Müller. Konkurenz machen sie sich nicht. "Wir haben alle unterschiedliche künstlerische Ansätze, sodass wir uns die Aufmerksamkeit der Besucher nicht streitig machen", so Goldberg-Witthüser.
Während Müller digitale Fotos als Basis nimmt, die er dann am Computer "übermalt" und damit in einen Grenzbereich aus Realität und Abstraktion hebt, sind die Werke Arno Löbbes zum großen Teil einer Art "Fantastischen Realismus" zuzuordnen, der sich durch scharfe Kontraste und ein realistischeres Erscheinungsbild, ähnlich einer Fotografie, auszeichnet. Von beiden unterscheidet sich Goldberg-Witthüser in Themen und Materialien ihrer Werke: Sie lässt sich stark durch die Natur inspirieren und durch das Auftragen einer dicken Farbschicht kommt es zu einer gewissen Entfremdung von der Realität.
Die Bilder sollen Neugierigen helfen, sich einen Einblick in Kunst zu verschaffen. Am Ende der Ausstellung sind alle Werke zu verkaufen. Eine Antwort auf die Leitfrage der Ausstellung wollten die Künstler nicht geben. "Da muss sich jeder schon selbst ein Bild machen." Zeit ist noch bis Mitte Oktober.