RUHR NACHRICHTEN
Ausgabe: Nr. 207 / 37.Woche / Montag, 7. September 2009







Zauber einer Ausstellung

Große Resonanz auf Arno Löbbes Werke in der Stadtgalerie

von Quiting-Lateghan

LÜNEN. Oldenburg, Wien, Paris und jetzt Lünen - Arno Löbbe hat seine Kunst an vielen Orten gezeigt. Lünen sei nicht anders als Paris, ist der Künstler begeistert, auch von dem großen Publikumsinteresse.

In der Tat konnte Kulturausschussvorzitzender Heinz-Joachim Otto viele Besucher bei der Eröffnung "One-Man-Show" am Sonntag in der Stadtgalerie im Hansesaal begrüßen. "Die Ausstellung ist phantastisch. Lassen Sie sich verzaubern von dem, was Arno Löbbe in seiner großen Vielfalt präsentiert", gab Otto den Besuchern mit auf den Weg. Und sie sahen bei Ihrem Rundgang Löbbes Schaffen der letzten 20 Jahre - von kleinen surrealen Arbeiten der Anfangszeit bis zu monumentalen hyperrealistischen Gemälden jüngsten Datums.Auffällig ist dabei der Einfluss des "phantastischen Realismus", aber auch eine künstlerische Vielfalt und enorme Präzision in der Darstellung. Letzteres liegt in der Familie, denn Künstler Arno Löbbe ist der Enkel von Wilhelm Löbbe, dem Konstrukteur und Erfinder des Löbbe-Hobels. Nach ihm ist in Lünen die Wilhelm-Löbbe-Allee benannt.

Die Detailgenauigkeit verbindet Löbbe mit Phantasie. Von Löbbes Bilder-Sammelleidenschaft bei vielen Reisen bis zu seiner kunstvollen Malerei, teilweise sogar mit dem Einhaar-Pinsel, berichtete Adrian Mork, der als Freund in die Ausstellung einführte. Das was Sie sehen gibt es wirklich im Detail." Er bezeichnete Löbbe als exzellenten Maler, der früh sein Talent entdeckte, von dem Wiener Maler Ernst Fuchs gefördert und von Arik Brauer an der Kunstakademie Wien ausgebildet wurde. "Seine Bilder sind außergewöhnlich. Er sieht sich als Handwerker in der Tradition alter holländischer Meister. Wenn man seine Werke mit alten Stillleben vergleicht und sieht, wie die Sahne von der Waffel tropft, bekommt man ein Gespür dafür, wie die Bilder wirken", erklärt Mork. Seine Kunst könne man mitnehmen in den Alltag. Er fordert die Besucher auf, Kunst in Zeiten knapper Kassen zu verteidigen.

Die Ausstellung ist bis zum 24. September in der Stadtgalerie Lünen im Hansesaal, Kurt-Schumacher-Str. 41, zu sehen.